Bericht von Willi Baumgartner (www.glarus24.ch)

Der kleinste Fussball-Kantonalverband im Ostschweizer-Fussball-Verband (OFV) feierte sein 75-Jahr-Jubiläum ohne grosses Aufsehen, wo aber von Fussball über Apéro bis hin zum Galaabend für geladene Gäste im «Schützenhaus» in Glarus alles dabei war und wo die ehemalige Freestyle-Skifahrerin Mirjam Jäger charmant und gekonnt durch den Abend führte.

75 Jahre im Bestehen eines Vereins sind schon ein grosser Meilenstein. Auf diese stolze Zahl darf der Glarner Kantonal-Fussballverband (GKFV), in welchem die fünf Glarner Fussballclubs angegliedert sind, zurückblicken und mit Stolz feststellen, dass der kleinste Teilverband im Verbandsgebiet des Ostschweizer Fussballverbandes gut funktioniert und rückblickend auch eine bewegte Vergangenheit hat. Das war nicht nur in den Voten der beiden Regierungsräte Markus Heer und Andrea Bettiga, OFV-Verbandspräsident Stephan Häuselmann oder GKFV-Präsident Hanspeter Blunschi und GKFV-Ehrenpräsident Heinrich Dürst gut rauszuhören, sondern bei den Anwesenden auch immer wieder ein Thema war: «weisch nuuch»? Dies insbesondere, als während den verschiedenen fein gekochten Gängen aus der «Schützenhaus»-Küche immer wieder Bilder vergangener Glarner Fussballzeiten über die Leinwand flimmerten.

Fachsimpeln unter Schiedsrichtern beim Apero im Buchholz
Harmonieren nicht nur auf dem Politparkett: die beiden Glarner Regierungsräte Markus Heer und Andrea Bettiga
Quasi „durch die Blume“ begrüsst GKFV-Präsident Hanspeter Blunschi die zahlreichen Gäste
Entlockte Regierungsrat und Sportminister Markus Heer etliche Reminiszenzen aus seiner Schiedsrichter-Karriere: Mirjam Jäger
Nie ein Kind von Traurigkeit auf und neben dem Fussballplatz: RR Andrea Bettiga

Auftakt mit Fussball

Bereits früh am Morgen mussten die ersten G- und F-Junioren zur Erkürung der Glarner Meister im Buchholz in Glarus antreten. Der FC Glarus führte bei diesem Mammut-Turnier gekonnt Regie und war bestrebt, dass zwar mit viel Einsatz gekämpft wurde, die Regeln der Fairness aber nie gesprengt wurden.

Genauso verhielt sich das auch beim unter hohen Temperaturen ausgetragenen Spiel der Glarner Auswahl, betreut durch Ivan Lapo, Renato Micheroli und Gerold Bisig. Gegen die jungen und quirligen Spieler der U16/18 des FC St. Gallen, war das Resultat (1:7) nebensächlich, aber der Einsatz der sechs Schiedsrichter aus der Schiedsrichter-Trainings-Gruppe-Linth (SRTGL) – auch dem Glarner Kantonalfussball-Verband unterstellt – ist speziell zu erwähnen. Sie haben sich den Job je hälftig geteilt auch viel zum Spielverlauf beigetragen.

Gleich schlägt das Fussballerherz noch höher

Abschluss mit Comedy

Der Fussball in all seinen Facetten ist oftmals auch Comedy. Das präsentierte OFV-Verbandspräsident Stephan Häuselmann anhand von eindrücklichen Zahlen über den GKFV. Er betonte dabei, dass Veränderungen da sind, um sie anzunehmen und sie auch umzusetzen. Ein Verdikt, welches der Glarner Kantonal-Fussballverband in den verflossenen 75 Jahren angenommen hat, obwohl das Verhältnis nach St. Gallen und ins Präsidium für ein paar Jahre etwas getrübt war (angestrebter Wechsel in die Region Zürich).

Als Dank für das Engagement brachte er nicht nur die Grüsse des Zentralvorstandes SFV und des OFV mit, sondern überreichte dem GKFV einen Check in der Höhe von Fr. 1500.– für die Juniorenbewegung.

Die Veränderungen annehmen und mittragen: OFV-Verbandspräsident Stephan Häuselmann
Tief in den Annalen des GKFV geblättert: GKFV-Ehrenpräsident Heinrich Dürst

Dass es für Fussball nicht unbedingt einen Fussballplatz braucht, bewiesen Mario Wiesendanger und Matthias Börtel oder vielleicht noch besser bekannt unter Freestyle MM, mit ihren akrobatischen Tricks beim Jonglieren mit dem Ball auf höchstem Niveau. Früher selber begeisterte Aktiv-Fussballer, hat sie Ende 2016 die Faszination der Tricks gepackt und bereits im 2019 durften sie die Schweiz an der Freestyle-WW in Prag vertreten.

Akrobatik mit dem Ball auf höchstem Niveau: Mario Wiesendanger und Matthias Bösel (Freestyle MM)

Linda C. Bernath und Raphael Oldani, besser bekannt unter Kabarett Klischee, durchkämmten in ihrem Programmausschnitt die bunte Welt der Geschlechterunterschiede. Mit witzigen Dialogen und schräger Situationskomik, Mimik und Musik, Gesang und Tanz bot das Duo einen Streifzug durch vielfältige Klischees, alltägliche Streitereien und dramatisierte Nebensächlichkeiten. Sie setzten auch den Schlussstrich unter ein gelungenes, ganz gediegenes Jubiläumsfest.

Streifzug durch eine ganz „normale“ Beziehung: Kabarett Klischee