Am Landsgemeinde-Samstag, 30. April 2022 findet das Legändä-Fäscht des FC Glarus statt. Das Legändä-Fäscht soll eine grosse “Klassenzusammenkunft” von allen ehemaligen Spielern, Trainern und Funktionären des FC Glarus werden. Es wird unter anderem eine Ausstellung mit alten Team-Fotos geben und einen Toschuss-Wettbewerb, wo wir den treffsichersten “Jahrgang” ausfindig machen möchten. Um 17.00 Uhr wird dann die 1. Mannschaft des FC Glarus ihr Meisterschafts-Spiel gegen CB Trun/Rabius austragen. Im Anschluss an das Meisterschafts-Spiel findet dann in der Eishalle im Buchholz in Glarus ein Fest mit den Rämlers statt.

Im Zuge dieses Legändä-Fäscht möchten wir euch immer wieder Legenden des FC Glarus vorstellen. Heute blicken wir mit dem amtierenden Regierungsrat des Kantons Glarus, Dr. Andrea Bettiga, auf seine Zeit als aktiver Spieler beim FC Glarus zurück.

Dr. Andrea Bettiga wuchs in Glarus auf und studierte nach dem Besuch der Kantonsschule in Glarus an den Universitäten Fribourg und Zürich Veterinär-Medizin. Rund zwanzig Jahre war er bei renommierten Pharmaunternehmen in verschiedenen Führungspositionen tätig, bevor ihn die Glarner Stimmbürger im Jahr 2008 in den Regierungsrat wählten. In den Jahren 2012 bis 2014 und 2018 bis 2020 war er Landamman des Kantons Glarus und somit der höchste Glarner.

Wie sah Deine Karriere beim FC Glarus aus?
Nach vier erfolgreichen Jahren Inter B bzw. Inter A ging es für mich zum Studium an die Uni Fribourg und später nach Zürich. Schade: In den besten Fussballerjahren war ich leider nur sporadisch im Glarnerland. Dennoch war es mir vergönnt, in wirklich jeder Mannschaft des FC Glarus mitzukicken.

Saison 1977/1978 – Andrea Bettiga als B-Junior
Saison 1978/1979 – Andrea Bettiga als A-Junior

Magst Du Dich noch an Dein erstes Training oder Spiel erinnern?
An mein erstes Training erinnere ich mich noch. Da war ich ziemlich gehemmt. Ich kannte niemanden und alle anderen Spieler waren deutlich älter bzw. grösser als ich. Die Scheu hat sich dann aber relativ schnell gelegt. 😉

Was war Dein sportlich grösster Erfolg oder erzähl uns etwas über Dein schönstes Erlebnis?
Der letzte Erfolg bleibt wohl am besten hängen. Das war der Schweizer Cup-Sieg mit den Veteranen des FC Glarus. Eigentlich symptomatisch: Als meine Team-Kollegen den Final bestritten, stand ich an einem Rednerpult. Natürlich wäre ich aber viel lieber mit meinen Kollegen auf dem Feld gestanden. Ja, wie das Leben so spielt!

Welcher Mitspieler oder Trainer hat Dich am meisten beeindruckt oder geprägt?
Als Spieler hat mit mich wohl am meisten Georg Zug mit seiner Wucht und Geradlinigkeit beeindruckt.
Jeder Trainer prägt seine Spieler auf seine Weise. Wenn ich an den filigranen Techniker Ruedi Stüssi (er war ja auch Profi in Frankreich) und an Ernst Wirz, der uns Kampf und Disziplin einhämmerte, denke, geht die Spanne schon recht weit auseinander.

Bist Du mit dem FC Glarus noch verbunden oder hast Du noch Kontakt zu ehemaligen «Legenden»?
Leider viel zu wenig.

Erzähl uns doch noch eine Anekdote aus Deiner Zeit beim FC Glarus?
Allein mit den verrückten Geschichten, die wir unter dem Team von Willy Glaus erlebten, liesse sich schon ein ziemlich dickes Buch produzieren.

Werden wir Dich am Legendentag im Buchholz antreffen?
Natürlich!