Am Dienstag-Abend 17. August 2021 trafen sich der Grossteil der Junioren-Trainer des FC Glarus in Ziegelbrücke im Loft13 im Atelier von David Feldmann (kawika gmbh). Zuerst stand ein Foto-Shooting auf dem Programm. Im Anschluss an die Foto-Session fand noch eine Trainer-Informations-Veranstaltung zum Beginn der Saison 2021/2022 statt. Manuel Lorente, Juniorenobmann FC Glarus, lud seine 35 Junioren-Trainer ein. Der Grossteil der Trainer folgte der Einladung.

Auf der Traktanden-Liste standen folgende Punkte:
– Technische Leiter
– Trainings-Philosophie
– Junioren-Trainingslager
– Trainer-Entschädigung
– Allgemeine Infos
– Varia

Manuel Lorente informierte zuerst alle Anwesenden, wie die Junioren-Abteilung in der Saison 2021/2022 strukturiert ist und welche Trainer-Teams, welche Mannschaften betreuen. Wie bereits informiert unterstützen seit Anfang Juli 2021 Marc Eigenmann und Fabio Manganelli den Junioren-Obmann in der Aufgabe als Technische Leiter. Marc Eigenmann ist für die G-Junioren und F-Junioren verantwortlich und Fabio Manganelli für die E-Junioren und D-Junioren. Aktuell vakant ist noch die “Stelle” als Technischer-Leiter der C-Junioren, B-Junioren und A-Junioren. Manuel Lorente teilte allen Trainer mit, was die Aufgaben der Technischen-Leiter sein wird und welche Idee dahinter steckt.

Marc Eigenmann stellte danach kurz die Trainings-Schwerpunkte der G-Junioren und F-Junioren für die kommende Saison vor, bevor David Feldmann und Fabio Manganelli die neue Trainings-Philosophie für die E-Junioren bis zu den A-Junioren vorstellten. Bei den G-Junioren und F-Junioren wird der Schwerpunkt in der neuen Saison auf der Spiel-Idee “Play-More-Football” aufgebaut. Bei den älteren Junioren wird es es einen kleinen Paradigmen-Wechsel geben. Neu werden die Trainings-Inhalte (inkl. Übungen) von der Sportkommission unter der Leitung von David Feldmann vorbereitet. Die Trainings-Inhalte werden in Zukunft jeweils für drei Wochen von der Sportkommission vorbereitet und “pfannenfertig” den Trainern zur Verfügung gestellt werden, während die Trainer in der vierten Woche frei sind, was sie trainieren und wie sie die Trainings gestalten. Durch diese Neu-Organisation versprechen sich die Verantwortlichen eine bessere Ausbildung der Junioren und einen “professionelleren” Trainings-Aufbau und Trainings-Inhalte. Der “rote Faden” soll so noch besser spürbar sein. In Zukunft ist auch angedacht, dass das Warm-Up vor dem Spiel bei allen Teams identisch ablaufen wird. Dies wird vor allem Junioren zugute kommen, welche mal bei einer anderen Mannschaft aushelfen müssen oder dürfen.

Marc Eigenmann informierte die Trainer kurz darüber, dass geplant ist, dass die C-Junioren und D-Junioren über Näfelser-Fahrt 2022 (Donnerstag 07. April 2022 bis Sonntag 10. April 2022) für vier Tage nach Meilen in ein Trainingslager reisen werden. Das Ziel ist, dass man dieses Junioren-Trainingslager institutionalisieren kann und man jährlich mit den Junioren vor dem Rückrunden-Start für vier Tage verreisen wird. In Meilen wird man perfekte Trainings-Bedingungen vorfinden. Eine moderne Sportanlage (Kunstrasen, Hallenbad, …) zu äusserst günstigen Konditionen. Die Verantwortlichen sind aktuell noch die letzten Einzelheiten am Klären, so dass man Anfang September 2021 die Junioren und Eltern konkret informieren kann.

Alle Trainer des FC Glarus erhalten eine kleine Entschädigung, damit zumindest die Spesen gedeckt sind. Dieses Trainer-Salär war in der Vergangenheit sehr kompliziert gestaltet und wenig transparent. Zudem erschwerte dieses System die Budgetierung enorm. Neu hat Manuel Lorente für jedes Team, abhängig von der Junioren-Stufe und der Spielklasse, einen Betrag definiert, welchen die Trainer untereinander selbständig aufteilen können. Die Beträge wurden allen Trainern transparent aufgezeigt. Im Anschluss an die Trainer-Sitzung unterzeichnete die Anwesenden zusammen mit Manuel Lorente die Trainer-Verträge für die Saison 2021/2022.

Die allgemeinen Infos umfassten Informationen der Gemeinde betreffend Benutzung der Sportanlage und der Garderoben.

Zum Schluss ergriff der Vereinspräsident, Koni Gabriel, noch das Wort und dankte im Namen des Vorstandes für die Arbeit, welche die Junioren-Trainer Woche für Woche für den Verein leisten. Er zeigte sich erfreut über die vergangene Saison und über die Weiterentwicklung der Junioren-Abteilung. Koni Gabriel brachte für jeden Trainer als Geschenk die Biografie von Jürgen Klopp zusammen mit einer handsignierten Autogrammkarte des Star-Trainers mit. Zum Abschluss des Abends gab es noch einen reichhaltigen Apéro mit Sandwiches und Süssigkeiten der Bäckerei Gabriel aus Glarus.

Die Biografie von Jürgen Klopp hat einen direkten Bezug zum FC Glarus. Dabei geht es im Kapitel 6 auf Seite 56 um Wolfgang Frank, Klopp’s Trainer in der Zeit beim FSV Mainz 05.

Hier ein kurzer Auszug aus dem Buch:
“Unser Vater hatte eine brutale Selbstdisziplin. Man könnte fast von Bessessenheit sprechen” sagt Benjamin Frank bei einem gemeinsamen Lunch mit Pasta und bittersüssen Erinnerungen mit seinem Bruder Sebastiane in einer Hotellobby in Mainz. Die Gebrüder Frank arbeiten heute als Agenten und Talentscouts für Jürgen Klopps FC Liverpool (anm.d.R. Benjamin Frank arbeitet inzwischen als Scout für Borussia Dortmund und Sebastian Frank als Koordinator Scouting bei Eintracht Frankfurt). Davor waren sie als Berater für Leicester City tätig, den Sensationsmeister der Premier League 2016. Aufgewachsen sind sie in Glarus einem gemütlichen Städtchen in der Schweiz mit 12’000 Einwohnern, in dem ihr Vater Wolfgang als Held verehrt wird. Der ehemalige Bundesligastürmer (215 Spiele, 89 Tore für den VfB Stuttgart, Eintracht Braunschweig, Borussia Dortmund und den 1. FC Nürnberg) hatte den örtlichen Provinzverein FC Glarus als Spielertrainer zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Nationalliga B geführt, die zweite Liga der Schweiz.

Jürgen Klopp’s Biograf, Raphael Honigstein, beschreibt im Buch, dass Wolfgang Frank das grosse Vorbild von Jürgen Klopp war und wie er ihn geprägt hat. Im Buch wird auch erzählt, dass Wolfgang Frank die Raumdeckung im deutschen Fussball einführte, inspiriert durch den Spielstil der AC Milan unter Trainer Arrigo Sacchi.

Eine kleine spannende Episode noch zum Schluss aus diesem spannenden Buch: Als Wolfgang Frank 1992-1993 den FC Winterthur trainierte, war der wichtigste Spieler und Mannschaftskapitän ein Stürmer aus Deutschland – ein gewisser Joachim Löw.