Seit Ende Oktober 2020 ist die Meisterschaft im Schweizer Amateur-Fussball corona-bedingt unterbrochen. Zwar haben die Verbände (wir gehören dem Ostschweizer-Fussball-Verband an) für die Ligen bis und mit 4. Liga die Spielpläne für die Rückrunde erstellt. Jedoch steht aktuell weiterhin in den Sternen, wann und ob die Rückrunde der Saison 2020/2021 wieder startet?

Die Amateurliga (Verband für die 2. Liga Interregional) hat nun Szenarien präsentiert (veröffentlicht auf fupa.ch), wie und in welcher Form es weitergehen könnte.
Zu beachten ist, dass dies die Amateurliga betrifft und nicht den OFV, welchem wir angehören. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Szenarien beim OFV ähnlich aussehen werden.

Oberstes Ziel ist es dabei, zumindest die verschobenen Partien der Vorrunde austragen zu können, um die Meisterschaft werten zu können – und damit Auf- und Absteiger zu definieren.

Die verschiedenden Varianten im Detail – immer mit einer Vorbereitungszeit von 3 Wochen:

Zurück auf den Fussballplatz per 1. März
Spiele ab 20./21. März 2021
– die Rückrunde ist bis Ende Juni möglich
– auch die Qualifikationsspiele zum Schweizer Cup können stattfinden

Zurück auf den Fussballplatz per 1. April, 1. Variante
Spiele ab 16./17. April 2021
– die Rückrunde ist bis Ende Juni möglich
– die Qualifikationsspiele zum Schweizer Cup können nicht mehr angesetzt werden

Zurück auf den Fussballplatz per 1. April, 2. Variante
Spiele ab 16./17. April 2021
– nach der Vorrunde werden die einzelnen Gruppen aufgeteilt – Rang 1 bis 7 spielt um den Aufstieg, Rang 8 bis 14 um den Abstieg
– die Qualifikationsspiele zum Schweizer Cup können stattfinden

Zurück auf den Fussballplatz per 1. Mai
Spiele ab 22./23. Mai 2021
– die verschobenen Partien der Vorrunde werden gespielt und die Meisterschaft endet nach der Vorrunde
– eine Rückrunde ist von den Terminen her bis Ende Juni 2021 nicht mehr möglich
– die Qualifikationsspiele zum Schweizer Cup können nicht mehr angesetzt werden – es findet eine Auslosung statt

Verlängerung der Meisterschaft möglich?
Die Vereinsverantwortlichen der Amateurliga (2. Liga Interregional) wurden aufgefordert zu prüfen, ob ihrerseits eine Verlängerung der Meisterschaft bis zum 18. Juli möglich wäre?


Wichtig in Bezug auf die verschiedenen Varianten ist, ab wann die Saison 2020/2021 gewertet würde:
In den allgemeinen Weisungen zum Wettspielbetrieb steht in Punkt 3 folgendes:
3.1 Regelung bei Saisonabbruch
Sofern noch nicht die Hälfte der Meisterschaftsspiele in den verschiedenen Ligen ausgetragen sind, wird die Meisterschaft nicht gewertet und die Qualifikationen am Anfang der abgebrochenen Saison gelten für die neue Saison.
Sofern die Hälfte oder mehr aller Meisterschaftsspiele in den verschiedenen Ligen ausgetragen sind, wird die Meisterschaft gewertet zum Zeitpunkt des Abbruches; d.h. alle vollständig ausgetragenen Runden zählen für die Rangliste. Bei ungleicher Anzahl Spiele der einzelnen Teams ist im Moment des Abbruchs der Quotient aus Punkten durch Spiele massgebend. Diese Wertung gilt dann betreffend Auf- und Abstieg als Schlussrangliste.
In allen nicht geregelten Fällen im Zusammenhang mit dem Abbruch einer Meisterschaftssaison entscheide der Verbandsvorstand des OFV abschliessend und endgültig.

Dies bedeutet für die 3. Liga konkret, dass jedes Team mindestens 11 Spiele bestritten haben müsste. Aktuell hat der FC Glarus neun Vorrunden-Partien (so wie die meisten anderen 3. Liga Clubs) absolviert. Der FC Netstal hingegen konnte im Herbst 2020 lediglich sieben Partien bestreiten. Daher plant die Amateurliga in ihren Szenarien auch immer im Minimum, dass zumindest die Vorrunde zu Ende gespielt werden kann (z.B. im Szenario, dass ein Trainingsbetrieb erst wieder ab dem 01. Mai 2021 möglich wäre). In diesem Fall könnte gemäss Wettspiel-Reglement die Saison 2020/2021 gewertet werden und die Erst-Platzierten würden aufsteigen und die zwei Letzt-Platzierten müssten den Abstieg in Kauf nehmen.