Romano Clavadetscher, der Präsident der Ersten Liga, äusserte sich zum Jahresende auf der Homepage der 1. Liga dass man sich mit der Veränderung der aktuellen Ligastruktur befasst.

Es laufen intensive Diskussionen über die Ligastruktur im SFV (Schweizerischer Fussball Verband). Das Ziel aller Beteiligter ist es, die Nachwuchsförderung in der Schweiz weiter zu optimieren. Eine der zentralen Fragen ist: Wie kommen die vielen Talente, zu denen wir Sorge tragen müssen, zu mehr Spielen? Die Erste Liga spielt dabei eine zentrale Rolle, weil viele junge Spieler in unseren Klubs und in den U-21-Teams spielen. Deshalb haben wir die Meinungen unserer Clubs abgeholt. Diese Meinung bringen wir in die Arbeitsgruppe des SFV mit Vertretern aller Abteilungen und technischen Experten des SFV ein.

Erarbeitet wurde zunächst ein Vorschlag, der eine Promotion League mit 2 Gruppen à 10 Klubs und eine 1. Liga mit 2 Gruppen à 18 Klubs vorsah. Aber diese Option war bei unseren Vereinen nicht mehrheitsfähig. Deshalb wurden Gegenvorschläge ausgearbeitet.

Nun werden zwei Varianten als möglich erachtet: die Promotion League von 16 auf 18 Teams aufzustocken und in der 1. Liga entweder 2 Gruppen mit 16 Mannschaften oder 3 Gruppen mit 16 Mannschaften zu formen. Eine Umfrage bei unseren Clubs soll zeigen, welche Variante bevorzugt wird. Dann geht es darum, einen politischen Konsens im SFV zu finden, weil die Reformen auch Auswirkungen auf die anderen Abteilungen und Ligen des SFV haben und die Zustimmung aller benötigt wird.

Im Idealfall erfolgt der Start 202​2/2​3 nach einer Übergangssaison. Dies würde bedeuten, dass die kommende Saison 2021/2022 bereits die Überganssaison wäre.

Aktuell sieht die Struktur des Schweizerischen Fussball Verbands wie folgt aus:

  • Super League (NLA) mit 10 Teams (der 10. Platzierte steigt direkt ab, der 9. Platzierte muss in die Barrage gegen den 2. Platzierten der Challenge League)
  • Challenge League (NLB) mit 10 Teams (der 1. Platzierte steigt direkt in die Super League auf, der 2. Platzierte darf gegen den 9. Platzierten der Super League eine Barrage spielen. Der 10. Platzierte steigt in die Promotion League ab)
  • Promotion League mit 16 Teams (der 1. Platzierte steigt direkt in die Challenge League auf. Die beiden Letztplatzierten steigen direkt in die 1. Liga ab)
  • 1. Liga mit 3 Gruppen à 14 Teams (pro Gruppe dürfen der 1. und 2. Platzierte an den Aufstiegsspielen teilnehmen, dazu kommen noch die beiden besten 3. Platzierten. Diese spielen die beiden Aufsteiger in die Promotion League in den Aufstiegs-Spielen aus. Die beiden Letztplatzierten pro Gruppe steigen in die 2. Liga Interregional ab)
  • 2. Liga Interregional mit 6 Gruppen à 14 Teams (die jeweiligen 1. Platzierten steigen direkt in die 1. Liga auf, die jeweiligen drei Letztplatzierten steigen direkt in die 2. Liga Regional ihres Regional-Verbandes ab)
  • 2. Liga (diese werden von den jeweiligen Regional-Verbänden organisiert – im Falle des FC Glarus vom Ostschweizer Fussball Verband). Aus Jedem Regionalverband steigen pro Saison ein oder zwei Vereine in die 2. Liga Interregional auf (abhängig von der Grösse des jeweiligen Verbandes). Der Ostschweizer Fussball Verband (OFV) und der Zürcher Fussball Verband (FVRZ) haben zwei Aufstiegs-Kontingente pro Saison, der Innerschweizer Fussball Verband (IFV) hat z.B. nur einen Aufsteiger pro Saison.