Der Verband hat aufgrund der aktuellen Corona-Situation und der Verordnung des Bundesrates entschieden, dass ab sofort alle Amateur-Meisterschaften in die Winterpause wechseln und die ausstehenden Spiele im Frühling nachgeholt werden (Ausnahme: Junioren-Liga – da werden die restlichen Spiele alle 0:0 gewertet).
Dementsprechend befinden sich bereits alle Teams des FC Glarus in der Winterpause. Mit den G-Junioren bis C-Junioren und mit den B-Junioren des jüngeren Jahrgangs (Jahrgänge 2005) dürfen wir den Trainingsbetrieb gemäss Verordnung des Bundesrates weiterführen. Alle anderen Teams (A-Junioren, 1. Mannschaft, 2. Mannschaft und Senioren) machen vorerst Pause bis Ende Dezember 2020.
Somit nutzen wir die Chance, mit dem Vereinspräsidenten, Koni Gabriel, auf die zu Ende gegangene Herbstmeisterschaft 2020 zurückzublicken.
Wie sieht Dein Fazit der Herbst-Saison 2020/2021 aus?
Im Gesamten bin ich mit der Entwicklung sehr zufrieden und sehr zuversichtlich. Die grösste Freude bereiteten mir die Aufstiege der A- und D-Junioren, welche nicht erwarten werden konnten. Ebenfalls, dass die C-Junioren die Promotion halten konnten. Dass die B-Junioren aus der für uns höchstmöglichen Liga (Junior-League) absteigen würden, war früher oder später absehbar. Trotzdem ist dies ein kleiner Wermutstropfen. Bei den kleinsten Junioren geht mir sowieso das Herz auf, wenn ich sehe, wie viele Kinder unter der Leitung von Top-Trainern jede Woche Fortschritte machen. Bei den Aktiven, der ersten und zweiten Mannschaft, hätte ich mir insgeheim einige Punkte mehr erhofft. Wenn man aber bedenkt, dass in beiden Teams viele sehr junge Spieler auf dem Rasen stehen, wird mir nicht bange. Mit dem Ehrgeiz, dem Einsatz auf und neben dem Platz, der Solidarität innerhalb der Teams, aber auch mannschaftsübergreifend, bin ich aber sehr zufrieden. Ausserdem kann der FC Glarus zwei weitere Schiedsrichter melden, welche diesen Herbst den Grundkurs abgeschlossen haben. Zudem konnten wir einige neue Bandenwerber gewinnen.
Was sind die Zielsetzungen für die Frühlings-Meisterschaft?
Bei unseren Team-Glarnerland-Mannschaften (C- und B-Junioren) haben wir einen Leistungsauftrag, der lautet die Liga zu halten. Da gibt es keinen Spielraum. Das Gleiche wünschen wir uns auch bei den eben aufgestiegenen A- und D-Junioren. Bei den E-, F- und G-Junioren bin ich gespannt, ob die Entwicklung im gleichen Tempo voran geht. Bei der ersten Mannschaft muss die Entwicklung noch ausgeprägter weiterlaufen. Jeder muss Fortschritte machen. Als Resultat sollten wir gegen Teams in unserer Reichweite öfters gewinnen. Beim «Zwei» war anfangs Saison das Ziel der Aufstieg. Das möchten wir grundsätzlich beibehalten. Auch neben dem Sportlichen haben wir einige Ziele (Legendentag, Bandenwerber für Zaun gegen Hauptstrasse, etc.).
Der FC Glarus gehört zu den grössten Vereinen des Kantons. Wie viel Zeit investierst Du als Präsident pro Woche für den FC Glarus?
Das kann ich nicht einschätzen und ich mache mir darüber auch keine Gedanken. Der FC Glarus ist Leidenschaft und wenn man sieht, dass im ganzen Klub eine Dynamik entsteht und dies auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, ist dies eine sehr grosse Befriedigung. Zudem sehe ich meinen Einsatz auch als Momentaufnahme. Sobald der Verein auf allen Ebenen auf einem guten Level ist, wird sich der Aufwand auch wieder reduzieren. Dies ist in einigen Bereichen bereits geschehen.
Wo hat der FC Glarus noch Verbesserungs-Potential?
Grundsätzlich besteht überall Potenzial. Wichtig scheint mir, dass wieder eine grundsätzliche Winner-Mentalität und ein gesundes Selbstvertrauen einkehrt. Dieses benötigt nicht nur der Spieler auf dem Platz, sondern auch der Verantwortliche für Sponsoring, der Klubhauswirt, der Platzwart, der Sportchef, etc., damit alle ehrgeizig Ihre Ziele erreichen.
Wie soll der FC Glarus in fünf Jahren aussehen?
Es soll ein Vereins sein, welcher finanziell gesund und vernünftig unterwegs ist. Die Mitglieder sollen mit Freude und Stolz aktiv sein. Das Kollegiale soll eine zentrale Rolle einnehmen und gesunder Ehrgeiz schadet nie. Für den FC Glarus ist die 2. Liga machbar, sportlich wie auch organisatorisch. Die Infrastruktur würde sogar noch mehr zulassen. Dazu braucht es eine ausgezeichnet funktionierende Juniorenabteilung. Wir möchten unsere Aktivmannschaften vor allem mit eigenen Junioren bestücken. Grundsätzlich sind wir auf einem guten Weg und nehmen uns auch die Zeit.
Die Spiele im Buchholz finden vielfach vor einer überschaubaren Anzahl an Interessierten statt. Was unternimmt der Verein um hier das Interesse der Bevölkerung oder zumindest der Fussball-Interessierten Glarner zu wecken?
Auch ich wünschte mir, dass etwas mehr Zuschauer ins Buchholz kommen würden – und ein wenig hat der Trend bereits eingesetzt. Wir sind überzeugt, dass mit guter und ehrlicher Arbeit das Interesse wieder grösser wird. Zudem möchten wir mit einigen geplanten Events (z.B. Legendentag), dass die Leute den Weg wieder ins Buchholz auf sich nehmen. Da werden wir uns noch einiges einfallen lassen.