Am Samstag 15. August 2020 leitete unser neues Schiedsrichter-Talent Michele Giacalone sein erstes Spiel als Schiedsrichter. Dabei handelte es sich um das C-Junioren Spiel FC Rapperswil-Jona Mädchen gegen den FC Rüti GL. Die Junioren aus Glarus Süd konnten dieses Spiel mit 1:7 gewinnen. Michele wurde eine sehr gute Leistung attestiert und er konnte das Spiel ohne eine Verwarnung leiten. Das Homepage-Team konnte Michele nach dem Spiel für ein Interview gewinnen.
Was waren die Gründe, weshalb Du als 16jähriger Fussballer den Weg des Schiedsrichters eingeschlagen hast?
Wie Du im letzten Bericht erwähnt hast, spiele ich selbst noch aktiv bei den B-Junioren in Glarus in der Junior League. Im Laufe der letzten Jahre habe ich viele Trainer, Spieler und Zuschauer erlebt und gehört, wie sie Spielsituationen anders als der Schiedsrichter erlebt und beurteilt haben. Ich will selber die Sicht des Schiedsrichters sehen und auch mitfühlen können und dies habe ich jetzt auch erfahren. Jedoch war dies nicht der einzige Grund. So kann ich zudem meinen Heimatverein, den FC Glarus, aktiv unterstützen. Koni Gabriel, Präsident des FC Glarus, hat mich vor einem Jahr angefragt, ob ich mich diesem Hobby widmen möchte. Ich musste nicht lange überlegen und war sofort begeistert von dieser Idee.
Du hast letzte Saison die D-Junioren Spiele als KIFU-Schiedsrichter geleitet. Was hat Dir dabei besonders gut gefallen?
Besonders gefallen hat mir, dass ich für den FC Glarus im Buchholz arbitrieren konnte. Mit meiner jetzigen Qualifikation als offizieller Schiedsrichter muss ich ein bisschen weiter reisen. Jedoch gefällt mir dies auch sehr gut. Ich erkunde gerne neue Regionen und darf so andere Teams, als nur die D-Junioren des FC Glarus, und wichtige Spiele pfeifen. Als D-Junioren Spielleiter selbst hat mir nichts überragend gut gefallen. Erst jetzt als ausgebildeter Schiedsrichter entdeckte ich die vielen Facetten, welche mich begeistern, überraschen und auch gefallen.
Du hast nun soeben Dein erstes C-Junioren-Spiel geleitet. Wie war es?
Für mich war das ein unvergessliches und problemloses Spiel gewesen. Es gab wenig Probleme, da die Trainer der beiden Mannschaften nicht reklamiert haben. Mein Spiel war natürlich einfacher und reibungsloser zu leiten, als es in der Zukunft vielleicht sein wird. Ein Schiedsrichter-Betreuer für Neuanfänger war natürlich dabei und hat mich instruiert, um mich vorzubereiten. Das Spiel selbst habe jedoch ich selber gepfiffen mit einer guten Bewertung. Darüber bin ich sehr stolz und glücklich. Verbesserungen, die mir mein Betreuer mitgegeben hat, habe ich in der zweiten Halbzeithälfte umgesetzt und werde dies bei zukünftigen Matchen ebenfalls anwenden. Ich werde dieses Spiel nie vergessen.
Was war im Spiel in Rapperswil-Jona die grösste Herausforderung?
Die grösste Herausforderung waren die Pfeifensprache, Positionswechsel und den Schritt Richtung Ball zu machen bzw. in Richtung Ball springen. Das alles wurde bisher nur in der Theorie am Schiedsrichterkurs durchgenommen. Nun durfte ich das Gelernte in der Praxis anwenden. Wie bei einem Fussballer, braucht auch ein Schiedsrichter Erfahrung. Dies kann nur in den Spielen geübt werden. Es dauert natürlich mehrere Spiele, um dies zu automatisieren.
Was sind Deine Ziele als Schiedsrichter?
Meine Ziele als Schiedsrichter sind, wenn möglich in der 5. Liga oder in einer höheren Liga zu arbitrieren können. Um dies zu erreichen, muss ich natürlich dafür bereit sein, Freizeit zu opfern.
Du hast den Schiedsrichter-Kurs bestanden. Mit welcher Note?
Ich habe die Prüfung mit 18 von 20 Punkten erreicht. Dies entspricht der Note 5.5.
Spielst Du weiterhin Fussball, oder setzt Du voll auf die Schiedsrichter-Karriere?
Dies ist eine gute Frage, die ich mir selbst vor der Anmeldung zum Schiedsrichter-Kurs gestellt habe. Für mich ist es klar: Schiedsrichter zu sein hat für mich jetzt eindeutig Vorrang. Je jünger ich bin, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit auch, aufzusteigen. Trotz allem werde ich bei den B-Junioren «aktiv» dabei sein, jedoch ein paar Spiele aufgrund meiner Schiedsrichter-Tätigkeit verpassen. Die Trainingseinheiten des Fussballtrainings nutze ich auch als Trainingseinheiten für meine Schiedsrichterkarriere. Mir ist jetzt die Schiedsrichterkarriere am Wichtigsten und ich bin auch bereits dafür viel Zeit und Schweiss zu investieren. Ich kann dieses Hobby jedem empfehlen, der eine Leidenschaft für Fussball hat und die Verbindung auch weiterhin mit Fussball halten will!
