Der FC Glarus darf mit Stolz einen Transfer von höchster Klasse verkünden. Josef Bajza wird die D-Junioren und E-Junioren ab August 2020 als Ausbildner begleiten und fördern. Er wird jeweils die drei Trainings der D-Junioren 1. Stärkeklasse Mannschaft und jeweils ein Training der E-Junioren 1. Stärkeklasse Mannschaft übernehmen.
Den FC Rüti ZH führte er in die Nationalliga B. Beim FC Zürich und beim FC Rapperswil-Jona zeichnete er sich als Nachwuchsförderer aus und den FC Tuggen formte er zu einem 1.-Liga-Spitzenklub. Das Leben in der Schweiz begann für ihn im Sommer 1980 mit der Flucht aus der damals kommunistischen Tschechoslowakei. Josef Bajza ersuchte für sich und seine Familie um politisches Asyl. Sein Weg führte in die Region Obersee. Der FC Rüti ZH vermittelte dem früheren Berufsfussballer von Inter Bratislava Wohnung sowie einen Job. Ab der Saison 1981/82 setzte er mit dem Verein zu einem ungeahnten Höhenflug an. Als umsichtiger Spielgestalter verhalf er Rüti zum grössten Erfolg der Vereinsgeschichte – dem Aufstieg in die Nationalliga B. „Damit hatte niemand gerechnet, denn wir stiegen als Abstiegskandidaten in die Saison“, gibt er zu bedenken. Zwar dauerte das Gastspiel in der NLB lediglich eine Saison, doch Bajza zog mit seinen überragenden Leistungen das Interesse renommierter Klubs auf sich. Bajza hielt dem FC Rüti ZH trotz Angeboten aus Xamax Neuenburg und vom TSV 1860 München die Treue. „Ich war dem Verein dankbar, dass er mir nach der Flucht geholfen hatte“. In Rüti legte Bajza auch die Basis für seine spätere Trainerlaufbahn. In der NLB-Saison half er kurz als Spielertrainer aus. Ansonsten verkörperte er den verlängerten Arm seiner Trainer. „Ich habe schon als Spieler wie ein Trainer gedacht“, stellt er rückblickend fest. Mit dem Wechsel zum FC Rapperswil-Jona nahm seine Trainerkarriere 1986 richtig Fahrt auf. Ein Jahr später folgte Bajza dem Ruf aus Tuggen. Von 1989 bis 1991 wirkte er nochmals als Spielertrainer beim FC Rüti ZH, der inzwischen in die 2. Liga abgestiegen war.
Bajza schuf sich den Ruf eines hervorragenden Ausbildners. Dies brachte ihm Anstellungen als Profitrainer bei den Grasshoppers und beim FC Zürich ein. Der Erfolg blieb sein ständiger Begleiter. Mit den U18-Junioren des FCZ feierte der Inhaber des A-Diploms im Jahr 2003 den Schweizer Meistertitel. Er formte Profis wie Blerim Dzemaili, Marco Schönbächler oder Almen Abdi. Seine fordernde, ehrliche und einfühlsame Art kam bei den Spielern gut an. Er vermittelte nicht nur Fussballsachverstand sondern auch soziale Kompetenzen. „Ich habe versucht, die Spieler in ihrer Persönlichkeit zu entwickeln“, verrät er.
Zwischen 2011 und 2015 amtete er als Technischer-Leiter im Team Glarnerland. Mittlerweile ist Bajza 70 Jahre alt. Vor fünf Jahren zog er sich nach Bratislava (Slowakei) zurück.
Auf der Suche nach einem Trainer für die E-Junioren und D-Junioren des FC Glarus kontaktierte Marcel Hefti vor gut einem Monat Josef Bajza in der Slowakei mit der Idee, dieses Trainer-Amt zu übernehmen. Sofort war er Feuer und Flamme und kehrt nun in wenigen Wochen zurück in die Schweiz.
Der FC Glarus ist stolz, dass er seinen E-Junioren und D-Junioren einen solchen Top-Trainer als Ausbildner präsentieren kann. Der Junioren-Obmann, Manuel Lorente, äussert sich folgendermassen: “Mit der Verpflichtung von Josef Bajza bin ich mir sicher, werden wir einen weiteren Schritt vorwärts gehen können. Die Junioren werden enorm von Josef Bajza profitieren”.