“Testspiel-Niederlage”
Am Samstag 15. Februar 2020 testete die erste Mannschaft des FC Glarus (3. Liga) um 12.00 Uhr gegen den 4. Ligisten FC Flums. Das Spiel “3. Ligist gegen 4. Ligist” sieht auf den ersten Blick nach einer klaren Sache für den oberklassigen Verein aus. Mentor Boshtraj, Trainer des FC Glarus, und seinem Team war jedoch sehr wohl bewusst, dass es sich beim FC Flums nicht um einen “normalen” 4. Ligisten handelt und man auf einen spielstarken Gegner treffen würde. Es war von Anfang an klar, dass mit diesem Testspiel sehr gut ein Spiel auf dem Niveau der 3. Liga simuliert werden kann. Denn der FC Flums ist alles andere als ein klassischer 4. Ligist. So gewann er in seiner 4. Liga Gruppe in der Hinrunde 27 Punkte aus neun Spielen (Punkte-Maximum) und überwinterte sogar im OFV-Cup nach drei klaren Siegen gegen einen 4. Ligisten und zwei 3. Ligisten (6:1, 6:2 und 4:1).

Von der ersten Minute an sah man einen Gegner aus der 4. Liga mit gutem 3. Liga Niveau. So entwickelte sich ein hochklassiges Testspiel mit einem Gegner, welcher viele anwesende Zuschauer überraschte. In der 25. Minute konnten sich die Flumser auf der rechten Seite durchspielen und in den Strafraum eindringen. Nach einem Querpass zur rechten Seite war ein Flumser kurze Zeit ungedeckt. Dieser Spieler erkannte die Chance und konnte den Ball am Torhüter Patrik Horner vorbei ins Tor schiessen. Somit lag der Unterklassige, nicht mal unverdient, in Führung. Die Glarner kamen nach dem Gegentreffer besser ins Spiel und konnten das Spielgeschehen ein wenig in die gegnerische Hälfte verlagern. Der sehr gut agierende Torhüter der Flumser hatte nun etwas mehr zu tun, als in den ersten 25 Minuten. Kurz vor der Pause hatten die Glarner die grosse Chance zum Ausgleich, als man sich auf der linken Seite durchspielen konnte und der Querpass vor dem Tor sämtliche Gegenspieler aus dem Spiel nahm, so dass Eldon Bullaku 5 Meter vor dem Tor den Ball nur noch hätte einschieben müssen. Dass der Schreibende den Konjunktiv verwenden muss, zeigt auf, dass der Ball nicht im Tor landete. Das Endprodukt dieser Aktion war ein Abstoss für den FC Flums, da der Ball durch den Glarner Stürmer über das Tor “katapultiert” wurde.

So ging man mit einem 0:1 Rückstand in die Pause. Im Gegensatz zum Testspiel vor einer Woche (gegen das 2. Liga Team des FC Linth 04 anm.d.Red.), standen an diesem Samstag nicht mehr 22 Spieler im Aufgebot. Dennoch konnte das Trainer-Duo Boshtraj/Hofer zur Pause vier Wechsel vornehmen und konnte im Verlauf der zweiten Halbzeit vier weitere neue Spieler ins Spiel bringen. Die Glarner wirkten in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit noch nicht eingespielt. Viele Pässe landeten beim Gegner, weil das blinde Verständnis noch fehlte. So kam es in der 55. Minute zur Situation, dass der Innenverteidger Juan Manuel Traba Baumgartner keine Abspielstation fand und als hinterster Mann ins Dribbling ging. Wenn dann der hinterste Mann den Ball im besagten Dribbling gegen den gegnerischen Stürmer verliert, so ist das Resultat, dass der Stürmer mit dem Ball alleine auf den Torwart zurennen kann. So war es auch der Fall in diesem Spiel. Der Glarner Torwart, Patrik Horner, war chancenlos und so stand es zehn Minuten nach der Pause 0:2. Dies war der Weckruf für den FC Glarus. Nun fanden sie besser ins Spiel. Nur fünf Minuten nach dem Führungs-Ausbau des FC Flums konnten die Glarner ihren pfeilschnellen Stürmer Samir Reshani in die Tiefe des Raumes entsenden. Dieser umkurvte gekonnt den Torwart und konnte in der 60. Minute das Score auf 1:2 verkürzen. In der Folge kam es, wie bereits beschrieben, zu vier weiteren Wechseln, womit beim FC Glarus acht Spieler auf dem Platz standen, welche noch bei den Junioren (A-Junioren und B-Junioren) eingesetzt werden könnten. Das sehr junge Glarner Team kämpfte nun verbissen, um den Ausgleichstreffer zu erzielen. In der 80. Minute blieb den Glarner Anhängern jedoch das zweite Mal in diesem Spiel der Tor-Jubel im Hals stecken, als Carlo Stabile nach einem Eckball und daraus resultierend mehreren Schussversuchen der Glarner, welche in alle Richtungen von der Flumser Abwehr abprallten, rund zwei Meter vor der Torlinie überraschend mit dem Kopf an den Ball kam. Leider konnte er den Ball nicht über die Linie drücken. Man hörte die Zuschauer sagen “das wäre es gewesen”. Die junge Glarner-Truppe gab jedoch nicht auf und kämpfte weiter. So konnte in der 90. Minute Alain Hofer rund 20 Meter vor dem Tor frei gespielt werden. Dieser konnte daraufhin alleine in den Strafraum eindringen und versuchte den Torwart zu umkurven. Dieser konnte sich jedoch nur noch mit einem Foul helfen, was zu einem 11-Meter führte. Der Gefoulte nahm selber Anlauf und schoss den Ball platziert in die rechte untere Ecke. Der hervorragende Torhüter der Flumser ahnte die Ecke und konnte den gut geschossenen Elfmeter parieren. Gleich nach dieser Aktion pfiff der sehr gute Schiedsrichter diese hochstehende Testspiel-Partie ab.

Für die Trainer des FC Glarus gab dieses Spiel wieder viele Aufschlüsse. Viele der jungen Spieler konnten sich sehr gut in Szene setzen und zeigten, dass sie auch in der Meisterschaft eine gute Alternative wären. Die Flumser verblüfften viele Zuschauer. So war es der 4. Ligist, welcher mehrheitlich spielerisch Lösungen fand, während die Glarner vor allem über den Kampf und den Einsatz das Spiel an sich zu reissen versuchten. Es war ein intensives Testspiel, welches jedoch der hervorragend agierende Schiedsrichter sehr gut im Griff hatte und ohne Karten auskam. Einige Male musste er jedoch sowohl Flumser, wie auch Glarner Spieler ermahnen und ihnen aufzeigen, dass ein solches Einsteigen in einem Testspiel nicht geduldet wird.

Das Trainer-Duo Boshtraj/Hofer sah einige gute Ansätze und auch noch ein paar Verbesserungsmöglichkeiten, welche dann im Trainingslager in Benidorm (Alicante) nahe Valencia vom 03. März 2020 bis 08. März 2020 sicherlich noch intensiver angeschaut werden.

“Final-Qualifikation”
Am selben Abend (15. Februar 2020) nahmen die B-Junioren am Hallenturnier des FC Weesen in Kaltbrunn teil. Dieses Turnier ist etwas Einzigartiges in der Region, da es Indoor (in der Inline-Skate-Arena in Kaltbrunn) auf Kunstrasen stattfindet und die Spieler bei diesem Hallenturnier mit den Fussballschuhen (Nocken) spielen dürfen. Das Auftakt-Spiel dieses Turnieres, welches für Teams aus der Coca-Cola-Junior-League vorgesehen war, gegen die U16 des FC Rapperswil-Jona verlor das Team um das Trainer-Duo Micheroli/Sabato noch unglücklich mit 1:2. Danach setzten sie zu einem Steigerungslauf an, was schlussendlich zum ersten Schlussrang in der Gruppenphase genügte (3:0 Sieg gegen das Team Südostschweiz und 3:1 Siege gegen den FC Kilchberg-Rüschlikon). Im Halbfinal-Spiel traf man auf den FC Uznach. Auch dieses Spiel war eine klare Sache und mit dem 5:2 Sieg konnte man sich für das Final-Spiel qualifizieren. Im Finale wartete dann wieder die U16 Mannschaft des FC Rapperswil-Jona auf die Glarner-Junioren. In einem hochstehenden Final-Spiel hatten schlussendlich die Rosenstädter etwas Oberwasser (1:3 Niederlage für die FC Glarus B-Junioren).

“Testspiel-Absage”
Geplant wäre gewesen, dass die B-Junioren am Sonntag 16. Februar 2020 gleich nochmals im Einsatz stehen würden. Die Reise wäre nach Zürich gegangen. Hier hätte man um 12.00 Uhr auf dem Hardhof gegen die B-Junioren des FC Blue Stars ZH getestet. Aufgrund von mehreren verletzten Spieler und krankheitsbedingten Ausfällen, musste dieses Testspiel kurzfristig abgesagt werden. Trainer Micheroli war alles andere als erfreut ob dieser Testspiel-Absage und äusserte sich wie folgt: “so ein Mist”.